Drei Arten der Geschichte hat Friedrich Nietzsche in seiner zweiten Unzeitgemäßen Betrachtung „Über den Nutzen und den Nachteil der Historie“ unterschieden: die monumentalistische, die antiquarische und die kritische. Die monumentalistische Perspektive beschäftigt sich mit Tat und Weltveränderung, Aktivität, Schurkerei und Heldentum, sie repräsentiert die epische Dimension der Vergangenheit. Die zweite beschäftigt sich mit der Frage nach der kollektiven Identität eines Gemeinwesens und die dritte, die kritische, thematisiert Fehlentwicklungen und Sackgassen. Jeder mag sich fragen, welche Geschichtsbetrachtung heute in Deutschland alles dominiert.
Für mich stellen alle drei Zugangsweisen einen legitimen Eintritt in das Reich der Geschichte dar: die verändernde, die identitätsstiftende und die selbstkritische Perspektive gehören – genauso wie es Nietzsche formulierte – zusammen.
Aber ein Weiteres kommt hinzu. Geschichte ist nicht nur Tun und Leiden, sie ist , gottlob, in den Zeiten des Friedens, auch Ästhetik und Nacherleben. Sie ist das große Bühnenbild der Welt, auf dem ich mit meiner Fantasie herumschweifen darf wie ein Vogel über endlosen Horizonten.
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