Unter allen Formen der Kunst, unter allen Texten sowieso, sind mir Romane das Liebste. Sie sind wie ein zweites Leben, eine neue Haut, in die ich schlüpfen und in der ich ein anderer sein kann. Sie können verzaubern oder schockieren, aber sie sprechen zu mir und sagen mir etwas, was ich noch nicht wusste – nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern anhand der Schicksale von Menschen, die mir so real entgegentreten, als säßen sie neben mir.
In dieser Bücherkiste befinden sich nur Romane, die ich auf irgendeine Weise außergewöhnlich fand, auch wenn sie im Einzelnen sehr unterschiedlich und nicht immer vollkommen sind. Lange und kurze, thematisch ganz unterschiedlich geartete, poetische oder sprachlich karge gehören dazu. Nach einigem Zögern habe ich mich dazu entschlossen, auch den einen oder anderen meiner Ansicht nach „misslungenen“ Roman in diese Liste aufzunehmen, denn manchmal leuchtet das Ideal am hellsten, wenn man das Unvollkommene danebenhält.
bitte anklicken: Dreihundert Romane, die man nicht vergisst